Vorahnung des Todes

Der Tod ist ein Thema das fast ausschließlich gemieden wird. Die Menschen versuchen so zu leben als ob sie ewig in diesem einen und gleichem Körper bleiben würden. Das Ende aber kommt unvermeidlich und es ist vollkommen egal wie und wann es passiert, es ist für die Menschen immer überraschend. Nun es liegt in der menschlichen Natur, dass wir vor dem Tod Angst haben, ungerne darüber sprechen oder bei einem Sterbenden verweilen. Und doch versteht der sterbende Mensch viel besser was gerade passiert und kann uns Verbleibenden sogar Trost spenden.

Die Vorahnung des Übergangs beginnt 72 Stunden davor 

Die Journalistin und Autorin Patrizia Pearson hat in ihrem Buch „Opening Heaven’s Door: Investigating Stories of Life, Death, and What Comes After“ Ergebnisse ihren Forschungen über den Übergang in andere Dimension beschrieben und festgestellt dass 72 Stunden vorher schon einige Merkmale und Vorahnungen auftreten, auf Grund welchen man wissen könnte, dass das Ende naht. In dieser Zeit fangen die Menschen an von der Reise in Metaphern zu sprechen. Manche suchen nach ihren Schuhen, andere nach Fahrkarten, oder wieder andere sprechen davon, dass sie nach Hause wollen, obwohl sie sich zuhause befinden. Oder sie sehen Verstorbene und sprechen von den Besuchen ihrer Familienangehörige, die schon da drüben sind.

Angel-10

Meine Erfahrungen 

Die Menschen spüren genau wann ihre Zeit abgelaufen ist. Viele von uns haben Ähnliches erlebt wenn es um unsere Verwandten ging. So ist einiges davon auch mir widerfahren. Zum Beispiel mein Großvater hat sich regelrecht und bewusst von allen verabschiedet. Nein, er war nicht krank und nicht bettlägerig. Er war 77 Jahre alt als er eines Tages meinen Vater mit sich in den Garten nahm und ihm zeigte wo er was säen soll, welchen Baum er beschneiden und welchen umpflanzen soll. Er ging zu seinen Freunden und verabschiedete sich als ob er auf eine lange Reise gehen würde und am Abend hat er jeden von uns Familienmitgliedern umarmt, geküsst und jedem etwas ans Herz gelegt. Dann hat er sich zum Schlafen zurückgezogen. Am nächsten Morgen haben wir ihn in seinem Bett friedlich eingeschlafen vorgefunden.

Einen Tag bevor mein Vater starb hat er darüber gesprochen, dass sein Vater gekommen ist ihn abzuholen und auf die Reise mitzunehmen.

Meine Mutter hat einen Schlaganfall erlitten und hat sich davon gut erholt. Während ihrer Krankheit war ich bei ihr, um sie zu pflegen und ihr behilflich zu sein und als es ihr ganz gut ging wollte ich zurück nach Hause gehen. Ich musste zurück zur Arbeit und als wir uns verabschiedet haben, sagte sie zu mir, dass wir uns nicht mehr sehen werden, denn sie wird auch reisen. Ich wollte das nicht wahrnehmen und habe es schlicht überhört aber drei Tage nach meiner Rückkehr bekam ich die Nachricht, dass meine Mutter gestorben ist.

Die Tatsache ist, dass man den Zeitpunkt des Übergangs spüren kann aber auch, dass die Verstorbenen versuchen uns trösten und uns erklären was mit ihnen passiert wenn wir sie nur hören könnten.

 

 

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